Wenn Deine Stellenanzeige auf LinkedIn nicht gefunden werden kann, wird es wahrscheinlich daran liegen, dass bestimmte Richtlinien für Stellenanzeigen und -titel nicht beachtet wurden. In diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick über die wichtigsten LinkedIn-Regeln und zeigen anhand praktischer Beispiele, wie Du Deine Anzeigen optimieren kannst, damit sie problemlos veröffentlicht werden kann.
1. Vermeide unklare oder irreführende Stellentitel
Klarheit ist entscheidend. Ein präziser und verständlicher Stellentitel hilft Bewerbern, sofort zu erkennen, ob die Position zu ihnen passt. Vermeide übertriebene oder irreführende Titel, da diese als “Clickbait” angesehen werden und die Veröffentlichung Deiner Anzeige auf LinkedIn beeinträchtigen können.
Positivbeispiele:
- Klar und spezifisch: “Junior Softwareentwickler (m/w/d) für Webanwendungen” beschreibt genau die Position und das Fachgebiet.
- Genauer Tätigkeitsbereich: “Buchhalter (m/w/d) für Finanzberichterstattung” gibt genau an, welche Aufgabenbereiche erwartet werden.
Negativbeispiele:
- Unklar: “Allrounder gesucht” ist zu allgemein und unspezifisch, die Aufgaben sind unklar.
- Irreführend: “Projektmeister” ist kein gängiger Begriff und macht die genauen Aufgaben und Anforderungen nicht erkennbar.
- Clickbait: Dringend gesucht! Softwareentwickler – Traumjob mit Top-Gehalt!!!
Was ist Clickbait?
Clickbait bezieht sich auf auffällige Titel oder Überschriften, die primär darauf abzielen, die Aufmerksamkeit der Leser zu erregen und sie zum Klicken zu animieren. Dies wird oft durch übertriebene oder irreführende Informationen erreicht. Solche Titel enthalten meist sensationelle Behauptungen oder Versprechungen, die durch den tatsächlichen Inhalt des Artikels oder der Anzeige nicht gedeckt sind oder an bestimmte Bedingungen geknüpft werden. Das führt oft dazu, dass die Nutzer enttäuscht oder frustriert sind, da die erhofften Informationen oder Inhalte nicht wie erwartet geliefert werden.
Clickbait kann die Glaubwürdigkeit Deiner Anzeigen erheblich beeinträchtigen. Zudem besteht die Gefahr, dass solche Anzeigen von Plattformen wie LinkedIn abgelehnt oder entfernt werden, da sie als irreführend betrachtet werden.
2. Verbotene Inhalte und Diskriminierung
LinkedIn hat klare Richtlinien gegen diskriminierende Inhalte in Stellenanzeigen. Es ist wichtig, geschlechtsneutrale und inklusive Sprache zu verwenden, um niemanden auszuschließen und eine breite Bewerbergruppe anzusprechen, was im Einklang mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland steht. Dieses Gesetz schützt vor Benachteiligung aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. Ähnliche Regelungen gibt es auch in Österreich (Gleichbehandlungsgesetz, GlBG) und der Schweiz (Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann, GlG, und das Behindertengleichstellungsgesetz, BehiG).
Positivbeispiele:
- Geschlechtsneutrale Formulierung: Ein Titel wie “Vertriebsspezialist gesucht” vermeidet geschlechtsspezifische Sprache und spricht eine breitere Bewerbergruppe an.
- Inklusive Sprache: “Projektmanager (m/w/d)” ist ein weiteres gutes Beispiel, da es alle Geschlechter anspricht.
Negativbeispiele:
- Geschlechtsspezifische Sprache: “Verkäuferin gesucht” schließt potenzielle männliche Bewerber aus.
- Diskriminierende Sprache: “Junger dynamischer Mitarbeiter gesucht” diskriminiert ältere Bewerber und ist daher ungeeignet.
3. Fehlende oder Unvollständige Informationen
Ein vollständiger und informativer Stellentitel zieht qualifizierte Bewerber an, indem er genau beschreibt, welche Fähigkeiten und Erfahrungen erforderlich sind.
Positivbeispiele:
- Umfassende Informationen: “Senior Marketing Manager (m/w/d) mit Schwerpunkt auf digitale Kampagnen und SEO” ist detailliert und beschreibt klar die erforderlichen Fähigkeiten und Schwerpunkte.
- Klar definierte Anforderungen: “Datenanalyst (m/w/d) mit mindestens 3 Jahren Erfahrung in Python und R” gibt spezifische Anforderungen und Qualifikationen an.
Negativbeispiele:
- Fehlende Details: “IT-Spezialist gesucht” ist unklar, welche speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich sind.
- Unvollständige Anforderungen: “Ingenieur gesucht, Erfahrung von Vorteil” ist vage und gibt keine klaren Qualifikationen an.
4. Keywords: Optimierung ja, Stuffing nein
Die Verwendung von relevanten Schlüsselwörtern erhöht die Sichtbarkeit Deiner Stellenanzeige und sorgt dafür, dass sie von den richtigen Kandidaten gefunden wird.
Positivbeispiele:
- Relevante Schlüsselwörter: “Erfahrener Datenwissenschaftler für maschinelles Lernen” verwendet Schlüsselwörter, die in der Branche üblich sind und die Sichtbarkeit erhöhen.
- Branchenrelevante Begriffe: “SEO-Spezialist mit Fokus auf Content-Marketing” integriert wichtige Schlüsselwörter und Fachbegriffe.
Keyword-Stuffing und seine negativen Auswirkungen
Neben der richtigen Keyword-Optimierung ist es auch wichtig, auf Keyword-Stuffing zu verzichten. Keyword-Stuffing bezeichnet die übermäßige und unnatürliche Verwendung von Schlüsselwörtern in einem Stellentitel oder einer Stellenbeschreibung, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Diese Praxis kann jedoch negative Auswirkungen haben:
Negativbeispiele:
- Unnatürliche Häufung von Schlüsselwörtern: “Java-Entwickler, Java-Spezialist, Java-Programmierer für Java-Projekte gesucht” wirkt unnatürlich und abschreckend.
- Schlechte Lesbarkeit und Nutzererfahrung: Zu viele Schlüsselwörter machen den Titel schwer lesbar und unattraktiv für potenzielle Bewerber.
Keyword-Stuffing kann die Glaubwürdigkeit Deiner Stellenanzeige schädigen und dazu führen, dass sie von Suchmaschinen oder Plattformen wie LinkedIn herabgestuft oder entfernt wird, da sie als Spam betrachtet wird.
Was tun, wenn Meine Anzeige immer noch nicht sichtbar ist?
Überprüfe die Anzeige auf Richtlinienverstöße: Gehe erneut die oben genannten Punkte durch und stelle sicher, dass Deine Anzeige in keiner Weise gegen die Richtlinien von LinkedIn verstößt.
Kontaktaufnahme mit LinkedIn-Support: Wenn Du sicher bist, dass Deine Anzeige alle Richtlinien erfüllt, wende Dich an den LinkedIn-Support. Dies kannst Du über die Hilfeseite von LinkedIn tun.
Anzeige überarbeiten und neu einreichen: Manchmal kann es hilfreich sein, die Anzeige zu überarbeiten und neu einzureichen. Überprüfe die Formulierungen und strukturiere den Text klar und prägnant.
Sichtbarkeits-Optionen prüfen: Erwäge, Deine Anzeige zu sponsern, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Gesponserte Anzeigen erscheinen oft weiter oben in den Suchergebnissen und können so mehr Aufmerksamkeit erhalten. Im Heyrecruit-Premium-Shop haben wir die passenden LinkedIn-Premium-Produkte für Dich.