10 Tipps für Deine Karriereseite

Inhalt

Gender-Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel das generische Maskulinum verwendet.

Viele Bewerber setzen heutzutage einen Karrierebereich auf der Website des Unternehmens voraus und zögern mit der Bewerbung, falls dieser fehlt. Doch auch wenn eine Karriereseite vorhanden ist, garantiert das nicht den Erfolg. Oftmals schaffen es Unternehmen nicht, potentielle neue Mitarbeiter mit ihrem Angebot zu überzeugen.

Wenn man sich als Arbeitgeber online präsentieren will, gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten. Anhand unserer 10 Tipps kannst Du Deine eigene Karriereseite aufbauen oder den vorhandenen Karrierebereich auf der Unternehmenswebsite überprüfen.

Inhalt

1. Gehe strategisch vor

Am Anfang Deiner Bemühungen sollte eine bewusste Strategie stehen. Wie willst Du Dein Unternehmen als Arbeitgeber darstellen? Zu oft wird dieser Punkt übersprungen und „einfach losgelegt“ – das Resultat sind generische Karriereseiten ohne Persönlichkeit und Aussagekraft.

Es ist verständlich, wenn ein Unternehmen dringend nach neuen Mitarbeitern sucht und deswegen möglichst schnell mit der Karriereseite an den Start gehen will. Es lohnt sich aber, etwas Zeit und Gedankenschmalz in den Aufbau dieses Bereichs zu investieren.

Überlege Dir, welche Informationen für Deine Zielgruppe am wichtigsten sind und welche Werte Dein Unternehmen potenziellen Bewerbern vermitteln will. 

Lege fest, welche Struktur, welche Unterseiten für den Karrierebereich Deines Unternehmens sinnvoll sind. 

Arbeite möglichst mit der Marketing-Abteilung zusammen, um eine einheitliche Kommunikation nach außen zu erreichen. Sei persönlich und authentisch.

Auch die Art, wie Du die Karrierebereich in die Unternehmenswebsite integrierst, hat eine Außenwirkung. Statt nur im Footer über einen kleinen versteckten Link auf die Karriereseite zu verweisen, solltest Du sie gut sichtbar als Punkt in das Hauptmenü aufnehmen. 

So finden nicht nur Arbeitssuchende schnell ihr Ziel, sondern Du signalisierst auch den restlichen Websitebesuchern, dass sich Dein Unternehmen in einer stabilen Lage befindet und am Wachsen ist.

Finde neue Mitarbeiter*innen mit Heyrecruit

Poste all Deine Stellenanzeigen automatisch auf 15 Jobbörsen gleichzeitig. Bei jedem Heyrecruit-Account ist eine eigene Karriereseite inklusive.

2. Beantworte die wichtigsten Fragen

Was das genau für Fragen sind, hängt natürlich von Deinem Unternehmen und Deiner Zielgruppe ab. Versetze Dich in die Lage der Bewerber und überlege Dir, welche Informationen diese sich von Dir erhoffen. 

Warum sollten sie ausgerechnet in Deinem Unternehmen arbeiten? 

Hier auch nochmal die Erinnerung daran, die Angaben aus dem Abschnitt „Welche Inhalte gehören unbedingt auf die Karriereseite?“ weiter oben einzubauen.

Wenn Dein Unternehmen an verschiedenen Standorten nach Personal sucht, erwähne unbedingt auch deren spezifische Vorteile. 

Ist die Werkstatt leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen oder ist der Autobahnanschluss nicht weit? Habt ihr aus eurem Büro eine besonders tolle Aussicht oder gar eine Dachterrasse, auf der Mitarbeiter ihre Pause verbringen können?

Schreib es unbedingt auf Deine Karriereseite und/oder in die Stellenanzeigen.

3. Sprich Zielgruppen der Karriereseite bewusst an

Dieser Punkt wird leider viel zu häufig nicht beachtet. Er ist besonders wichtig für alle Unternehmen, die eine Bandbreite an unterschiedlichen Jobs anbieten. 

Bevor Du Dich an die Erstellung der Inhalte für Deine Karriereseite machst, versuche, Dich in die Personengruppe hineinzuversetzen, an die sich die entsprechenden Texte richten. 

Oft werden Texte unbewusst so formuliert, dass sie dem Autor selbst gefallen. Das ist natürlich nachvollziehbar, doch wie man im Marketing so schön sagt: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Mit einem potenziellen Auszubi würdest Du in einem persönlichen Gespräch wahrscheinlich auch anders ansprechen als eine Fachkraft mit jahrelanger Berufserfahrung. Diese beiden Zielgruppen haben offensichtlich einen komplett unterschiedliches Vorwissen, einen anderen Hintergrund und sind an verschiedenen Informationen interessiert.

Dennoch wird diese Tatsache auf vielen Karriereseiten leider vernachlässigt. Statt individueller Ansprache findet sich hier nur ein Kommunikationsansatz für alle möglichen Bewerber.

Es ist sinnvoll, eigene Landingpages bzw. Unterseiten für jede größere Zielgruppe Deines Unternehmens zu schaffen. Alle Kandidaten können dann von der Startseite aus einfach zu dem Bereich geleitet werden, der inhaltlich optimal auf sie zugeschnitten ist.

Anstatt auf der Karriereseite alle Jobs einfach untereinander aufzulisten, solltest Du sie also in sinnvolle Kategorien gliedern, beispielsweise nach Region und Fachabteilungen sortiert.

Folgende Kriterien können bei der Aufteilung des Karriere-Bereiches sinnvoll sein:

  • Ausbildung und Berufserfahrung
  • Art der Tätigkeit
  • Standort

Achte in den entsprechenden Kategorien auf eine individuelle Ansprache, die Besucher auf Deiner Karriere-Webseite gut abholt und ihnen die konkreten Chancen in ihrem Fachgebiet aufzeigt. Bei den Karriereseite-Beispielen unten findest Du einige Möglichkeiten, wie so ein Ansatz gut umgesetzt werden kann.

4. Nutze authentische Bilder

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte … und ein Video mehr als hundert Bilder. Wir Menschen funktionieren sehr visuell, über Bilder und Videos lassen sich auf einen kurzen Blick viele Informationen vermitteln. 

Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Besucher der Karriereseite ein Video anschauen, als lange Textblöcke zu lesen. Zumindest um das erste Interesse der Kandidaten zu wecken, solltest Du sie gerade im oberen Bereich der Webseite mit visuellen Reizen locken.

Stockfotot mit glücklichen Mitarbeitern

Aber bitte keine Stockfotos! Denn heute kennt jeder die typische Optik der eingekauften Massenware. Mit gestellten Szenerien von glücklich lächelnden Mitarbeitern überzeugst Du niemanden. 

Im Gegenteil riskierst Du damit, auf die Bewerber nicht authentisch zu wirken – im schlimmsten Fall verwenden Deine Mitbewerber gar die gleichen Motive wie Du. 

Setze lieber auf echte Bilder Deiner Mitarbeiter und Räumlichkeiten, um einen Eindruck des Unternehmens zu vermitteln.

5. Sei anders

Ein Marketing-Tipp, der ganz allgemein bei der Durchsetzung gegen die Konkurrenz am Markt hilfreich ist, gilt insbesondere auch für Deine Karriereseite: Habe den Mut, anders zu sein! 

So kannst Du auffallen und Dich positiv von Deinen Mitbewerbern abheben. Die Wahrheit ist, dass wir uns nicht zwingend an die beste Werbung erinnern, sondern an die, die sich am deutlichsten aus der Masse abhebt. Du solltest also versuchen, Dir diese Tatsache zu Nutze zu machen.

Arbeitgeber nutzen unserer Erfahrung nach auf Karriereseiten teilweise 1 zu 1 die gleichen Formulierungen. 

Wenn Du auch die „flachen Hierarchien“ in Deinem Unternehmen anpreist, Bewerber mit einem „angenehmen Betriebsklima“ und „leidenschaftlichen Kollegen“ sowie „attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten“ locken willst … dann solltest Du vielleicht nochmal über Deine Formulierungen nachdenken. 

Nicht, dass damit etwas grundsätzlich falsch wäre, die Aussagen klingen nur ziemlich standardmäßig und deswegen nichtssagend. Wenn die Punkte auf Dein Unternehmen wirklich zutreffen, dann überlege Dir, wie Du sie besser vermitteln kannst. 

Was bedeutet ein angenehmes Betriebsklima konkret, woran machst Du es fest? 

Wie sehen die Aufstiegsmöglichkeiten in Deinem Unternehmen denn genau aus?

Wer sich von anderen unterscheiden möchte, der muss sich mehr Mühe geben und die Hosen runterlassen. Teile den Bewerbern ehrlich und prägnant mit, was Dein Unternehmen ausmacht und welche Chancen Ihnen der Job bietet.

Gerade wenn Dein Unternehmen auf Social-Media präsent ist, bietet sich die Chance, außerhalb der Box zu denken und kreativ zu sein. Diese Kanäle eignen sich super, um Stellenangebote zu teilen und Dir als Arbeitgeber dabei einen etwas persönlicheren Anstrich zu verpassen. Zudem kann es sich durchaus lohnen, Bewerbungen direkt über Facebook, LinkedIn oder WhatsApp zuzulassen.

Mehr Reichweite für Deine Stellenanzeigen

Mit dem Multiposting von Heyrecruit wählst Du aus 2.600 Kanälen mit bis zu 70 % Rabatt. Mit Generalisten, Branchenspezialisten, regionalen Portalen und Social Media ist in unserem Jobbörsen-Portfolio für jede Zielgruppe die passende Lösung vorhanden.

6. Schreibe gute Stellenanzeigen

Stellenanzeigen sind der wichtigste Inhalt Deiner Karriereseite – Punkt. Deswegen musst Du insbesondere darauf achten, dass Deine Ausschreibungen überzeugend gestaltet sind. 

Im Prinzip gelten alle inhaltlichen Tipps für die Karriereseite auch für die Stellenanzeigen: Beantworte wichtige Fragen, nutze ansprechende Bilder und schreibe kreative Texte, die Deine Zielgruppe abholen.

Gib alles, damit die Besucher Deiner Karriereseite am Ende auch auf den Bewerbungsbutton klicken. In diesem Artikel findest Du nützliche Hinweise, wie Du eine Stellenanzeige aufbauen solltest, damit sie Interesse weckt und Kandidaten überzeugt. 

Außerdem solltest Du die typischen Fehler vermeiden, die Deine Mitbewerber in ihren Stellenanzeigen machen – dafür haben wir in unserem Blog die 8 häufigsten Probleme schwacher Ausschreibungen beschrieben.

7. Schaffe eine angenehme Benutzererfahrung

Dass immer mehr Menschen das Internet heutzutage mobil erkunden, ist wohl kein Geheimnis. Gerade bei den jüngeren Nachwuchstalenten wird das Smartphone dementsprechend häufig auch für die Jobsuche genutzt. 

Wenn auf Deiner Unternehmenswebsite ein Tracking wie Google Analytics eingebaut ist, kannst Du den hohen Anteil der mobilen Nutzer selbst nachvollziehen. Auch die Karriereseite sollte daher auf jeden Fall mobil optimiert sein.

Webdesigner sprechen hier vom „Mobile First“-Gedanken. Eine Website wird bei diesem Ansatz von Grund auf erst einmal für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimiert. 

Wenn Deine Karriereseite auf dem Smartphone nicht korrekt angezeigt wird oder es schwerfällt, sich zurechtzufinden, werden viele Bewerber einfach abspringen. Komplexe Navigation mit vielen Klicks, ewiges Scrollen und komplizierte Bewerbungsverfahren sind ein absolutes No-Go.

Idealerweise sollten User mit nur einem, maximal zwei Klicks an die gewünschten Informationen gelangen. Achte auf allen Unterseiten darauf, die wichtigsten Angaben so prominent zu platzieren, dass sie im besten Fall ohne scrollen direkt im Sichtfeld der Besucher Deiner Karriere-Webseite erscheinen.

Du fühlst Dich gerade etwas ertappt? Dann ist es höchste Zeit, die Nutzererfahrung auf Deiner Karriereseite zu verbessern. 

Falls es in Deinem Unternehmen keine Webentwickler gibt, solltest Du hier auf die Hilfe externer Dienstleister setzen oder ein Bewerbermanagement-System wie Heyrecruit in Betracht ziehen. Unsere Kunden erhalten mit ihrem Account eine fertige, auch für Mobilgeräte optimierte Karriereseite, die als Stand-Alone-Lösung funktioniert oder sich einfach in die bestehende Unternehmenswebsite integrieren lässt.

Wie gesagt muss insbesondere das Bewerbungsverfahren so einfach wie möglich gestaltet sein. Kandidaten sollten sich mit möglichst wenigen Angaben über einen gut sichtbaren Button bei Deinem Unternehmen bewerben können.

8. Optimiere die Karriereseite für Suchmaschinen

Dass der Punkt SEO für die Karriereseite erst an dieser Stelle in der Liste steht, sollte nicht über seine Wichtigkeit hinwegtäuschen. 

Nehmen wir an, Du hast alle anderen Tipps umgesetzt: Die Karriereseite Deines Unternehmens enthält alle relevanten Inhalte sowie ansprechende Bilder, beantwortet die wichtigsten Fragen und die Texte sind dabei auch noch total kreativ formuliert – das alles bringt Dir recht wenig, wenn niemand Deine tolle Seite findet. 

Und wenn man im Internet gefunden werden will, muss man in erster Linie für Suchmaschinen (sprich: Google, eventuell noch Bing) sichtbar sein.

Doch wie geht man dabei am besten vor? 

Da Google sich weniger mit den Bildern und Videos auf einer Website beschäftigt, läuft die Suchmaschinenoptimierung hauptsächlich über die Texte. Diese werden vom Algorithmus analysiert, der Rückschlüsse auf die Inhalte der Seite und damit deren Relevanz für bestimmte Suchbegriffe zieht. Hinterlege deshalb für alle Grafiken entsprechende Alternativtexte, die sie beschreiben.

Achte darauf, dass die wichtigsten Keywords (z. B. Stellentitel und Unternehmensstandort) im Text und vor allem in den Überschriften vorkommen. 

Außerdem solltest Du für Unterseiten aussagekräftige „sprechende URLs“ verwenden, die einem potenziellen Besucher verraten, worum es auf der Seite geht. Also Beispielsweise „www.unternehmen.de/karriere/logistiker“ statt „www.unternehmen.de/d/1obfp3fqT“ – oder auf welchen Link würdest Du auf den ersten Blick eher klicken?

Optimiere Dein Recruiting

Veröffentliche Stellenanzeigen in Minuten und analysiere Deine Maßnahmen. Mit Heyrecruit kannst Du genau nachvollziehen, aus welchen Quellen Bewerber*innen zu Dir finden.

9. Halte Deine Karriereseite aktuell

Wenn Deine Karriereseite soweit optimiert ist und zufriedenstellende Ergebnisse bringt, muss sie dennoch regelmäßig gepflegt und auf dem neuesten Stand gehalten werden. 

Wenn eine Stelle nicht mehr verfügbar ist, sollte die entsprechende Stellenanzeige auch direkt gelöscht werden. Ansonsten wirst Du weiterhin Anfragen für nicht zu besetzende Jobs erhalten und frustrierten Bewerbern absagen müssen.

Dies verschafft Dir nicht nur unnötige Arbeit, sondern kann auch der Arbeitgebermarke Deines Unternehmens schaden. Potenzielle Kandidaten, die viel Zeit in eine überflüssige Bewerbung investiert haben, werden ihren Frust viel eher mit Bekannten teilen als positive Interaktionen.

10. Analysiere Deine Erfolge

Der Wert einer gut aufgesetzten Karriereseiten-Analytics ist nicht zu unterschätzen. Nur wenn Du weißt, wie sich die Bewerber auf Deiner Seite verhalten, an welchen Stellen sie abspringen und aus welchen Quellen sie stammen, kannst Du das weitere Vorgehen zielgerichtet optimieren.

Mithilfe eines Tools wie Google Analytics lassen sich datengesteuerte Entscheidungen treffen. Wenn die Umsetzung eines eigenen Trackings zu aufwändig oder zu teuer ist, bietet sich ein Bewerbermanagement-System wie Heyrecruit an. In unserer Software sind Recruiting-Analytics integriert, mit denen sich die Messwerte zu den Besuchern der Karriereseite und Stellenanzeigen nachvollziehen und visualisieren lassen (z.B. Anzahl, Quelle und demografische Infos).

Das Heyrecruit-Dashboard mit HR-Analyse-Tools

Fazit

Wenn es um die Gestaltung der Karriereseite geht, gibt es bei vielen Unternehmen leider noch ordentlich Luft nach oben. Wenn Du unsere Tipps beachtest, kannst Du Dich deshalb leicht von der Konkurrenz absetzen.

Scheue Dich nicht, bei der Formulierung von Texten und der Auswahl von Bildern kreativ zu sein.

Falls Du Unterstützung bei der Konzeption und/oder Entwicklung Deiner Karriereseite benötigst, sprich uns gerne an.

Finde neue Mitarbeiter*innen mit Heyrecruit

Poste all Deine Stellenanzeigen automatisch auf 15 Jobbörsen gleichzeitig. Bei jedem Heyrecruit-Account ist eine eigene Karriereseite inklusive.

Du hast Fragen?

Wir helfen Dir gern bei offengebliebenen Fragen und freuen uns über Feedback und Anmerkungen. Kontaktiere uns einfach über das Formular und wir melden uns so schnell wie möglich bei Dir.